Jogger oder Radfahrer jagen

Unser Hunde-Tipp im März

Ein Hund, der bellend einem Jogger oder Fahrradfahrer hinterherrennt ist keine Seltenheit. Doch warum reagieren Hunde so stark und was kann man dagegen tun?

Es gibt dabei immer zwei Seiten: die des Hundebesitzers, dem es natürlich am Liebsten wäre, wenn sein Hund so ein Verhalten gar nicht erst zeigt oder es sich schnell wieder abgewöhnt und die Seite des Gejagten, also des Joggers oder Fahrradfahrers, der genervt oder womöglich auch ängstlich auf den Hund reagiert.

Als Welpenbesitzer früh mit der Erziehung des Hundes beginnen

Welpenbestizer können hier bereits den Grundstein legen, indem sie früh mit der Erziehung des Hundes beginnen und die gängigen Grundkommandos inklusive eines Rückrufkommandos üben. Der Hund sollte erst dann komplett frei laufen, wenn er zuverlässig abrufbar ist. Bis dahin kann man für den Freilauf eine Schleppleine nutzen, die es dem Hund ermöglicht sich frei zu bewegen und auszutoben, aber trotzdem eine Möglichkeit bietet notfalls auf den Hund einzuwirken – bitte immer am Geschirr!

Aktive Rennspiele und das ständige Werfen von Bällen und Hundespielzeugen sollten nicht zur Beschäftigung des Hundes initiiert werden. Denn alle Hunde haben einen genetisch bedingten Jagdtrieb und bewegte Objekte stellen einen Schlüsselreiz für ihn dar – der Hund hat Spaß daran hinterherzurennen. Das gilt für Spielzeug, den Ball, aber auch den Jogger oder Fahrradfahrer.

Rennt man nun aus Spaß vor dem eigenen Hund weg und animiert ihn hinterherzurennen, bringt man seinem Hund regelrecht bei, Jogger zu jagen, da er dieses Verhalten ganz schnell von seinem Besitzer auf den Jogger übertragen kann.

Man sollte seinen Hund an der Leine auch immer auf der abgewandten Seite vom Geschehen führen um ihm Schutz zu vermitteln.

Wie verhält man sich am Besten, wenn man der Gejagte ist?

Viele Jogger und Fahrradfahrer reagieren zurecht genervt und verärgert, doch es heizt die Situation nur noch mehr an, wenn man versucht schneller zu rennen und den Hund dabei noch wütend zurecht weist.

Als Jogger sollte man lieber langsam abbremsen, mit langsamen Schritten weitergehen und den Hund dabei komplett ignorieren, also weder ansprechen, noch ansehen. Denn die Vielzahl der Hunde möchte nicht beißen oder angreifen, sondern lediglich jagen und das verliert in dem Moment, wenn der Jogger abbremst, den Reiz.

Oftmals kann man der Situation auch vorbeugen, indem man versucht nicht zu knapp an fremden Hunden vorbeizulaufen oder als Fahrradfahrer über die Klingel auf sich aufmerksam macht. Dann haben die Hundebesitzer die Möglichkeit zu reagieren und ihren Hund zu sich zu rufen.