Hunde aus dem Ausland
Die häufig verkannten Seelen – Unser Hunde-Tipp im April
Grundsätzlich finden wir die Entwicklung, dass immer mehr Hunde aus Tierheimen adoptiert werden sehr erfreulich, ganz gleich ob der Hund aus einem deutschen oder einem ausländischen Tierheim kommt. Es geht darum Tieren eine Chance auf ein schöneres und vor allem artgerechtes Zuhause zu geben.
Wenn man mit dem Gedanken spielt einen Hund aus dem Ausland zu adoptieren, dann sollte man dennoch einige Punkte berücksichtigen und abwägen, ob man dieser Herausforderung gewachsen ist. Denn bei aller Tierliebe ist keinem Hund geholfen, der nach Deutschland gebracht wird und hier erst einmal wie eine Wandertrophäe von Besitzer zu Besitzer gereicht wird, oder mit falschen Erziehungsmethoden malträtiert wird, weil einem das Verhalten des neuen Hundes womöglich doch über den Kopf wächst.
Hunde haben oft einen sehr eigenen Kopf
Hunde, die im Ausland im Tierheim sitzen, meist in sogenannten öffentlichen Sheltern, wurden entweder auf der Straße eingefangen oder bereits im Tierheim geboren. Hunde, die auf der Straße lebten, sind grundsätzlich selbstständiger, da sie gelernt haben sich selbst versorgen zu müssen. Man nennt dies auch natürliche Selektion. Diese Hunde haben häufig einen ausgeprägten Jagdtrieb und einen eigenen Kopf.
Man kann also als neuer Besitzer damit rechnen, dass die Hunde auch in Deutschland ihrem normalen Instinkt weiter folgen werden, also versuchen sich selbst zu versorgen und zu verteidigen. Denn das hat sie auf der Straße überleben lassen.
Mit Zeit und Geduld ein Team mit dem Hund werden
Es benötigt einige Zeit und Geduld um den Hunden beizubringen, dass sie nicht mehr allein und selbständig agieren müssen, sondern sich an ihrem neuen Besitzer orientieren können.
Es ist aber keinesfalls ausgeschlossen, dass Besitzer und Hund zu einem engen Team werden, es kann lediglich sein, dass es länger dauert, als bei einem Hund, der diese Strukturen bereits kennt. Auch die Gewöhnung an das Leben in einer Wohnung, an Spaziergänge an der Leine und dem Aufenthalt im Büro benötigt viel Geduld und Einfühlungsvermögen.
Viele dieser Hunde haben Angst vor Männern oder vor schnellen Bewegungen (mit den Händen), da sie das wahrscheinlich damit verknüpfen wie sie auf der Straße eingefangen wurden.
Wie ist es mit Hunden, die im Tierheim geboren wurden?
Hunde, die als Welpen oder noch ungeboren ins Tierheim kommen haben natürlich fast keine Vorerfahrung von dem Leben auf der Straße, dennoch sind sie davon nicht unberührt, denn sie bekommen bereits durch ihre Eltern eine gewisse genetische Ausstattung vererbt.
Auch diese Hunde zeigen oftmals Eigenschaften, die darauf schließen lassen, dass sie sich selbst versorgen wollen und selbständig Entscheidungen treffen. Außerdem besteht meist eine starke Geräuschempfindlichkeit und Unsicherheit vor neuen Situationen, da sie im Tierheim in einer sehr reizarmen Umgebung aufgewachsen sind. Eine gute Sozialisierung fehlt bei diesen Hunden oftmals komplett. Das führt dazu, dass die Hunde unsicher und vorsichtig sind bis hin zu sehr ängstlichen und sogar panischen Hunden.
Auslandshunden sieht man ihre Rasse oft nicht an
Allgemein kann man bei Auslandshunden nur sehr eingeschränkt auf deren Rasse schließen, denn vor allem bei Welpen führt einen die Optik manchmal auf eine falsche Fährte und der Hund sieht ausgewachsen ganz anders aus als vermutet. Die meisten Auslandshunde sind eine Mischung aus Jagd- und Hütehunden oder haben sogar Anteile eines Herdenschutzhundes. Oftmals erkennt man die Rasse nicht an der Optik, sondern durch das Verhalten, das der Hund zeigt, wenn er sich in seiner neuen Familie eingelebt hat. Man holt sich also ein „Überraschungs-Ei“ in die Familie, das sollte einem auf jeden Fall bewusst sein.
Hunde aus dem Ausland angstfrei erziehen
Wir empfehlen sich intensiv mit dem Land aus dem der Hund kommt auseinander zu setzen um ihn zu verstehen.
Welche Aufgabe hat der Hund in seiner Heimat, wie ist das Zusammenleben der Menschen dort mit ihren Hunden.
Man sollte sich bewusst machen, dass es Hunde gibt, die nie ganz ihre Angst verlieren und das, ganz besonders von Hunden aus Osteuropa, das Anbellen von Menschen zum territorialen Hüten der Herden gehört und vom Besitzer liebevoll mit viel Verständnis und Geduld unter Kontrolle zu bringen ist.
Wenn man hier mit Wasserspritzpistolen, Leinendruck oder anderen brutalen Erziehungsmethoden arbeitet (wie leider noch so oft angewandt), wird der Hund denken, er habe seinen Job nicht gut genug gemacht und sein Verhalten unter Angst und Unsicherheit noch vehementer zeigen nur um alles richtig zu machen und seinem Besitzer zu gefallen. Hier entstehen leider häufig viele Mißverständnisse.
Finde einen Hund, der zu Dir passt
Vor der Adoption ist es wichtig mit der vermittelnden Organisation offen zu sprechen und die eigenen Lebenssituation zu erklären, damit man gemeinsam einen passenden Hund aussuchen kann. Für die Eingewöhnung sollte man sich einige Wochen Urlaub nehmen und den Hund in den ersten Wochen durch ein Panik-Geschirr und zwei Leinen doppelt sichern, da man nicht einschätzen kann auf was die Hunde ängstlich oder panisch reagieren und womöglich die Flucht antreten wollen.
Eine seriöse Organisation erkennt man daran, dass mehrere persönliche Gespräche geführt werden, eine Vorkontrolle durchgeführt und ein Vertrag geschlossen wird. Die Organisation sollte umfassend über die Hunde und den Transport nach Deutschland aufklären und auch noch nach der Vermittlung für die neuen Besitzer erreichbar sein und unterstützen.
Solltest Du Fragen zum Thema Hunde aus dem Tierschutz haben oder mit dem Verhalten eures Hundes überfordert sein oder einfach nur so mehr über euren Hund erfahren wollen, stehen Dir euch gerne, mit unserem fachlichen Wissen zur Verfügung.
Ich habe mich um eine 9 jährige huendin beworben
Sie lebte in einem ungarischen dorf
Würde dort gefüttert und kastriert
Bis der Besitzer der toetung sie so brutal einffing dass sie ohnmächtig wurde
Und seit Anfang Juni praktisch unter Angst steht
Und nur in ihrem Haus sitzt
Sie kommt zu mir
Ich lasse da nicht locker
Montag kommt sie dort endlich raus aus der toetung und kommt in eine Pension
Und zum arzt
Ich arbeite eng mit der vermittlerin zusammen
Und sie hat mir alle Hilfe zugesagt
Auch finanziell
Und ich kann mit allem mich an Sie wenden
Wie schätzen Sie die Chance fuer mich und den hund ein???? Danke fuer Ihre antwort
Mit vielen gruessen
Anneli bittrich
Ich bin rentnerin
Lebe allein
Kann mich sehr viel um sie kuemmern
Und habe seit 25 Jahren Hunde gehabt
Meine sina ist im Februar gestorben
Hallo liebe Anneli,
vielen lieben Dank für Deinen Kommentar. Tierschutz bedeutet nicht, einen Hund aus dem Ausland zu holen, sondern den Weg gemeinsam mit ihm zu gehen. Dieser Weg kann vor allem anfangs sehr steinig sein. Er wird jedoch immer mit sehr viel Liebe belohnt.
Wir bieten auch Video- oder Telefoneinzelstunden an und unterstützen Dich gerne auf diesem Weg.
Wir freuen uns schon, von Dir zu hören.
Dein Freude am Hund Team
Wir haben vor 2,5 Jahren eine heute ca. 3,5 Jahre alte Mastin Espagnol Mischlingshündin aus Andalusien aufgenommen. Sie wurde uns als für ihr Alter ruhiger und gelassener Hund beschrieben… Tatsache ist, dass sie inzwischen gutes Vertrauen zu mir und meinem Mann aufgebaut hat, aber nach wie vor sehr schreckhaft ist und große Angst vor Menschen hat. Ich vermute, dass sie nicht (kaum) mit Menschen/ Umwelt sozialisiert ist. Wir haben viel mit Trainern und auch Medikamenten probiert. Leider alles ohne Erfolg… Der Tierschutz Verein wo wir sie her haben, hat uns nicht unterstützt.
Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich, wie wir unserer Hündin noch helfen können? Wird es mit der Angst mit den Jahren noch besser?
Herzliche Grüße
K. Schulke
Hallo liebe Frau Schulke,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar. Wir geben hierzu ungerne eine pauschale Antwort, da wir Sie und Ihren Hund gerne kennenlernen würden, um die Situation einschätzen zu können.
Hierfür empfehlen wir Ihnen eine Telefon- oder Video-Einzelstunde, um die Themen gemeinsam mit Ihnen zu besprechen und anzugehen. Dafür müssten Sie uns nur eine Mail an office@freude-am-hund.info schreiben, oder Sie rufen uns an unter der 0160 97715413 an und wir machen einen Termin aus.
Wir freuen uns sehr, Sie und Ihren Hund kennenzulernen.
Herzliche Grüße
Ihr Team von Freude am Hund
Hallo,
Seit 3,5 Jahren wohnt bei mir Nala, eine ehemalige Kettenhündin aus Rumänien. Sie müsste jetzt ca. 8 Jahre alt sein.
Nala ist eine ruhige Hündin, die keine Probleme macht. Sie hat sich auch sehr schnell an mir orientiert und inzwischen hat sie richtig Vertrauen zu mir.
Geblieben ist eine gewisse Geräuschangst. Das betrifft Geräusche, die sie nicht einordnen kann, wie Wind, Regen, Gewitter usw
Allerdings lässt sie sich recht gut beruhigen.
Seit einiger Zeit haben wir ein Problem. Nala hat vor einiger Zeit nachts nicht mehr geschlafen. Wir waren beim Tierarzt, die Analdrüsen waren vetstopft. Danach war alles ok. Seit 1 Woche etwa ist sie jetzt am Tag sehr unruhig und will ständig runter, muss aber nicht wirklich. Wieder die Analdrüsen? Dagegen spricht, dass sie nachts jetzt gut schläft. Sie kriegt jetzt Flohsamenschalen ans Futter.
Nala ist kastriert, mit Hitze kann es nichts zu tun haben.
Ich weiß keinen Rat mehr.
Hallo,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar und dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an uns wenden. Wir empfehlen Ihnen, nochmals einen „Allround-Check“ beim Tierarzt zu machen, um eventuelle Ursachen ausschließen zu können. Natürlich könnte das Verhalten von Nala unterschiedliche Ursachen haben, weswegen wir Ihnen zusätzlich eine Telefon- oder Video-Einzelstunde bei uns empfehlen, um gemeinsam mit Ihnen die Ursache herauszufinden.
Gerne helfen wir Ihnen in diesem Thema weiter und freuen uns Sie und Nala kennenzulernen. Schreiben Sie uns gerne eine Mail an office@freude-am-hund.info und wir vereinbaren einen Termin mit Ihnen.
Herzliche Grüße,
Ihr Freude am Hund Team
Herzlichen Dank für die schnelle Antwort.
Sie haben natürlich recht, ich werde erst nochmal mit Nala in die Tierklinik gehen um einen med. Gund auszuschließen.
Sollten psychische Ursachen Auslöser sein, sind unsere Tierärzte allerdings auch überfordert.
Evtl. werde ich mich nochmal melden. Ich bin wirklich für jede Hilfe, jede Idee, dankbar.
Viele liebe Grüße,
W. Bloßfeld
Liebe Frau Bloßfeld,
wir freuen uns, wenn wir Ihnen weiterhelfen können. Gerne können Sie sich, wenn ein medizinisches Leiden ausgeschlossen werden konnte, per Mail an office@freude-am-hund.info wenden, dann können wir einen Termin für eine Telefon- oder Video-Einzelstunde (45 Minuten á 49 €) ausmachen.
Herzliche Grüße
Ihr Freude am Hund Team
Hallo
Ich habe seit kurzem den kleinen Floyd aus Italien.
Also zuhause taut er langsam auf er kommt von sich aus zu mir und sucht Nähe.Allerdings besteht sein Leben aus von Sofa und Körbchen,entweder das eine oder das andere.Er ist so ängstlich das sich nicht traut durch die Wohnung zu laufen.Draußen ist es ganz schlimm Schockstarre!Was soll ich tun?Da er ja raus muss um sich zu lösen muss n ich ihn immer wieder in diese Stresssituation bringen was n ja auch nicht zuträglich ist
Vielen Dank für Deine Nachricht.
Mit ängstlichen Hunden braucht man sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Du kannst ja gar nicht wissen, was der kleine Floyd in Italien alles erlebt hat, bevor er zu Dir kam. Da jedes Hund-Mensch-Team einzigartig ist, können wir Dir leider bei dieser Angst-Problematik keine allgemeingültigen Tipps geben.
Wir würden Dich aber gerne bei diesem Problem in Form einer Einzelstunde unterstützen. Diese kann live, als Telefon- oder als Zoom-Einzelstunde stattfinden.
Melde Dich gerne über office@freude-am-hund.info
Hallo, ich habe eine Frage, wie reagiert man bei ängstlichen Hunden auf unerwünschtes Verhalten, bzw. wie setzt man nötige Grenzen? Danke!!
Hallo,
wir wollen einen Hund aus dem Tierschutz aufnehmen. Der Hund ist sehr verängstigt und kommt aus Rumänien. Wir haben viel Zeit für die Eingewöhnung eingeplant. Allerdings hat sich der Termin für die Aufnahme immer weiter verschoben. Nun gibt es einen möglichen Termin und der ist vier Wochen bevor wir in den Urlaub fahren. Der Urlaub ist abgeschieden auf einer Berghütte. Wie würdet ihr die Lage einschätzen? Ist das mit dem Urlaub zu vereinen?
Hallo Andre, vielen Dank für deinen Beitrag.
Natürlich ist es unglaublich schwierig, da im Vorhinein eine Aussage zu machen, da ja nicht einmal Ihr Euren neuen Hund kennt und jetzt noch absolut nicht einschätzen könnt, auf welche Situationen er wie reagieren wird.
Bedenkt, dass der Hund schon eine lange und aufregende Reise hinter sich hat und ihr ihn dann erst mal in Ruhe in seinem neuen Zuhause ankommen lassen solltet. Ein Location-Wechsel nach wenigen Wochen kann für den Hund in diesem Kontext einen enormen Stress bedeuten: Trubel zuhause beim Packen, eine weitere, vielleicht lange Autofahrt, eine komplett neue Umgebung und auch eine ganz andere Stimmung bei den Menschen, die der Hund eigentlich gerade erst kennengelernt hat.
Wir können hier keine allgemeingültige Aussage treffen und würden aufgrund der wenigen Informationen eher empfehlen, den Urlaub abzusagen oder den Hund später aufzunehmen. Damit wärt Ihr auf der sicheren Seite. Bedenkt, dass jeder Hund anders ist und seine individuelle Geschichte mitbringt.
Wenn Ihr noch weitere Unterstützung braucht, meldet Euch gerne bei uns zur Vereinbarung einer Einzelstunde unter 0160 97715413 oder
office@freude-am-hund.info
Ich habe 2 Auslandshunde, einen Boxer-Mischling und 1 Dackel-Mischling aus Rumänien und Spanien.
Ich hatte vorher 2 Hunde aus deutschen Tierheimen, München und Berlin.
Doe Auslandshunde waren easy, sie brauchen nur Ruhe und Liebe. Eine Bindung auf Vertrauen und Verständnis.
Die Beiden laufen immer ohne Leine und jagen nie.
Sie würden nie weglaufen und verstehen sich mit meinen Katzen.
Es läuft soviel besser als mit den deutschen Hunden.
Verständnis und Liebe und Geduld ist alles, was so ein Auslandshund braucht und du hast den besten Begleiter deines Lebens.